Ist nicht eine tendenzielle Berichterstattung auch populistisch? Immer wieder hört man in Funk und Fersehen oder liest in der Presse von der populistischen italienischen Regierung, dem österreichischen Bundeskanzler Kurt von der populistischen JVP oder etwa der rechtspopulistischen AFD.
Früher wurde nie ein solches Attribut vorangestellt.
Heute spart man sich dies nur, wo es nach Ansicht der Medienvertreter nicht sein muss – oder hat man schon von der populistischen türkischen Regierung oder dem rechtsnationalen Staatspräsidenten Erdogan gehört? Nein, dieser wird nur als Präsident bezeichnet und in Kürze mit allen staatsmännischen Ehren hofiert, pardon, empfangen.
Und das, obwohl dieser unter den Augen der Weltöffentlichkeit in der Türkei einen totalitären Staat errichtet hat. Nebenbei: Alle Türken, die ICH näher kenne, sind gegen den Typen. Bedenklich wiederum, dass nahezu die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken diesen Despoten, der sich nach wie erdreistet vor einem Bildnis Mustaf Kemal Atatürks zu posieren, obwohl er dessen Vermächtnis mit Füßen tritt und geradezu das Gegenteil propagiert.
Ein Schelm, wer Böses bei all` dem denkt…
Diese fragwürdige Art der Berichterstattung gipfelte darin, dass vor ein paar Tagen die AFD als rechtsradikal bezeichnet wurde. Die AFD steht nicht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes und ist eine Partei, die, wie andere auch, im Bundestag vertreten ist.
Was passiert bloß, falls die AFD einmal die Regierung stellen sollte? Heißt es in den Nachrichten dann „Unsere rechtspopulistische Bundesregierung“?
Man darf gespannt sein.